Präzisionskontrolle bei der Tieflochbearbeitung von Rohrböden

Bei der Tieflochbearbeitung von Rohrböden wird ein Hartmetall-Stufenbohrer verwendet, mit einer Spindeldrehzahl von 800-1200 U/min und einem Vorschub von 0,05-0,1 mm/U, wodurch eine Lochdurchmessertoleranz von ±0,02 mm gewährleistet werden kann. Alle 50 mm muss die Späne entfernt und gekühlt werden, um ein Pendeln des Bohrers zu vermeiden, das zu Abweichungen von der Geradheit führt (Anforderung ≤0,1 mm/m).

Durch die Einführung des Einlippenbohrverfahrens in Verbindung mit Hochdruck-Kühlschmierstoff (8-12 MPa) kann eine Oberflächenrauheit von Ra1,6 μm erreicht werden. Durch den Einsatz eines Inline-Messgeräts zur Echtzeitkompensation wird der kumulative Fehler des Lochabstands innerhalb von ±0,05 mm gehalten.

Nach der Bearbeitung ist eine Drei-Koordinaten-Messung erforderlich, wobei der Schwerpunkt auf der Überwachung der Rechtwinkligkeit (≤0,03 mm) und der Position (Φ0,1 mm) der Rohrlöcher liegt. Bei Titan-Verbundrohrböden ist eine vorherige Spannungsarmglühung des Materials erforderlich.